Datum: 28.08.2025
Deutschlands beste Banken-Arbeitgeber – Sparkasse Landshut unter den Top 15
Im Jahr 2023 existierten der Deutschen Bundesbank zufolge rund 1.400 Kreditinstitute in Deutschland. Die ökonomische Bedeutung dieses Sektors spiegelt sich vor allem in der Bilanzsumme wider: Ende letzten Jahres wurden insgesamt knapp 11 Billionen Euro erwirtschaftet. Damit zählt die deutsche Bankenbranche zu den größten weltweit. In einem so wettbewerbsintensiven Umfeld sind engagierte und qualifizierte Mitarbeitende ein entscheidender Erfolgsfaktor. Doch bei welchen Banken finden diese nicht nur gute Arbeitsbedingungen, sondern echte Zufriedenheit? Dieser Frage ist kununu gemeinsam mit der ZEIT Verlagsgruppe nachgegangen und hat die besten Arbeitgeber der Bankenbranche in Deutschland 2025 gekürt.
Damit die auf kununu gelisteten Finanzdienstleister im Ranking berücksichtigt werden konnten, mussten sie mehrere Kriterien erfüllen: Eine Weiterempfehlungsrate von über 70 Prozent, einen Score von mindestens 3,5 von 5 möglichen Sternen sowie mehr als 80 Mitarbeiterbewertungen, von denen mindestens acht aus den vergangenen zwölf Monaten stammen.
Mit einem Score von 4,66 hat es die Sparkasse Landshut im Vergleich auf Platz 14 geschafft. Im internen Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Helmut Muggenthaler, Personalleiter Martin Strehler und Michael Mayr, Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher, geht es um aktuelle Herausforderungen, Zukunftstrends und den Balanceakt, für rund 730 Mitarbeitende ein attraktiver Arbeitgeber sowie für die fast 150.000 Kundinnen und Kunden ein verlässlicher Finanzdienstleister zu sein.
Herr Muggenthaler, was ist Ihrer Meinung nach wichtiger: zufriedene Mitarbeitende oder zufriedene Kundinnen und Kunden?
Helmut Muggenthaler: „Das ist in meinen Augen keine ‚Entweder-Oder-Frage‘, denn das eine bedingt das andere. Zufriedene Mitarbeitende sind die Grundlage für zufriedene Kundinnen und Kunden. Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, Wertschätzung erfährt und gut ausgebildet ist, kann das auch ausstrahlen und weitergeben. Deshalb ist es unsere Aufgabe als Arbeitgeber, für unsere Kolleginnen und Kollegen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Herr Strehler, ein positives Arbeitsumfeld entsteht nicht zufällig. Wie wirken sich Führung, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine moderne Unternehmenskultur auf die Arbeitsatmosphäre in der Sparkasse Landshut aus?
Martin Strehler: „Was uns als Arbeitgeber besonders macht, ist ganz klar unsere gelebte Kultur des Miteinanders. Wir schaffen ein Arbeitsumfeld, das geprägt ist von Vertrauen, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung. Unsere Mitarbeitenden wissen, dass sie nicht nur ein Rädchen im Getriebe sind, sondern dass ihr Engagement gesehen, anerkannt und gefördert wird.“
Herr Mayr, wie stellen Sie als Leiter Unternehmenskommunikation sicher, dass das positiv bewertete Arbeitgeberimage auch nach außen hin sichtbar wird?
Michael Mayr: „Für unsere Kommunikation nutzen wir soziale Medien, ein eigenes Newsportal und Podcast-Format, regelmäßige Newsletter für Firmen- und Privatkunden sowie klassische Pressemitteilungen. Darin geben wir Einblicke in aktuelle branchen- und hausinterne Entwicklungen sowie in das, was uns als Arbeitgeber ausmacht: unsere Kolleginnen und Kollegen. Einige von ihnen posten zudem auf LinkedIn über berufliche Themen und Erlebnisse, die sie beschäftigen. Andere tragen unsere Teamkleidung ‚SAUTFITTERY‘, die unsere Kultur des Miteinanders nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar macht. Mit diesem Marketing-Mix wollen wir in der externen Kommunikation ein authentisches Bild der Sparkasse Landshut vermitteln.“
Herr Strehler, der Fachkräftemangel in der Bankenbranche ist ein großes Thema. Laut kununu sind aktuell rund 42.000 Stellen in Deutschland unbesetzt. Spüren Sie die Auswirkungen auch im eigenen Haus?
Martin Strehler: „Ja, der Fachkräftemangel ist branchenweit spürbar, das merken auch wir. Dennoch stehen wir im Vergleich sehr gut da. Das liegt vor allem an unserer konsequenten Ausbildungsstrategie und der starken Bindung unserer Mitarbeitenden. Im August starteten bei uns 31 neue Auszubildende, worauf wir sehr stolz sind. Unsere Ausbildungsquote liegt bei 11,5 %, das ist deutlich über dem Branchendurchschnitt. Viele unserer heutigen Fach- und Führungskräfte haben bei uns ihre Karriere begonnen. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in unserem Haus bei über 21 Jahren liegt. Das zeigt, wie sehr sich unsere Mitarbeitenden mit der Sparkasse Landshut identifizieren und dass unser Arbeitsumfeld langfristig überzeugt. Durch unsere gelebte Kultur des Miteinanders, gute Entwicklungsperspektiven und verlässliche Arbeitsbedingungen, schaffen wir eine starke Arbeitgebermarke, mit der wir auch neue Talente anziehen. Kurz gesagt: Wir spüren den Markt, aber wir sind gut vorbereitet und handeln vorausschauend.“
Herr Mayr, bei der Rekrutierung neuer Talente werden digitale Kanäle immer wichtiger. Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Personalgewinnung?
Michael Mayr: „Sie sind wichtig, aber man sollte sie nicht überbewerten. Ich betrachte soziale Medien in erster Linie als Möglichkeit, unser Image zu stärken und zu zeigen, dass wir als Arbeitgeber zukunftsorientiert aufgestellt sind. Wenn es aber darum geht, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, setzen wir stärker auf persönliche Erlebnisse wie Praktika oder Schulführungen. Die Schülerinnen und Schüler können dabei Finanzthemen praxisnah erleben und einen Blick hinter die Kulissen werfen.“
Herr Muggenthaler, regulatorische Anforderungen, ein herausforderndes Zinsumfeld, wachsender Wettbewerbsdruck durch digitale Anbieter und die stetige Erwartung, moderne und attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen: Wie geht die Sparkasse Landshut mit diesen Herausforderungen um?
Helmut Muggenthaler: „Mit einer klaren Strategie: Wir setzen in internen und externen Prozessen verstärkt auf digitale Tools, ohne dabei die regionale und persönliche Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden zu verlieren. Regulatorischen Anforderungen und Marktentwicklungen begegnen wir mit wirtschaftlicher Weitsicht. Unsere Strukturen sind so ausgerichtet, dass wir auch unter komplexen Bedingungen verlässlich agieren können. Aber auch flexible Arbeitsmodelle, gezielte Weiterbildung und eine wertschätzende Kultur sind zentrale Elemente unserer (Personal-)Strategie. Insgesamt sehe ich die aktuellen Herausforderungen als Chance, denn sie fordern uns heraus, unsere Stärken als Sparkasse mit den technischen Möglichkeiten von heute zu verbinden.“
Bildunterschrift: Freuen sich über die hervorragende Platzierung: (v.l.) Vorstandsvorsitzender Helmut Muggenthaler, Michael Mayr (Leiter Unternehmenskommunikation & Pressesprecher) und Personalleiter Martin Strehler.